In Deutschland kamen heute viele Menschen in den Genuss eines Feiertags. Weniger Freude herrschte bei manchen Autofahrern, denn die wurden heute durch falsche Straßensperrungen bei Google Maps irritiert. Und: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erhielt den Internationalen Karlspreis. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 29. Mai 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Christi Himmelfahrt: Ein Feiertag mit langer Geschichte und vielen Namen
Deutschlandweit ist der heutige Tag, Christi Himmelfahrt, seit 1934 (mit einer Unterbrechung zu DDR-Zeiten) ein Feiertag. Wie es der Name schon nahelegt, feiern Christen an diesem Tag, 40 Tage nach Ostern, den Aufstieg Christi in den Himmel. Im Laufe der Zeit durchlief der an sich religiös markierte Feiertag gleichwohl eine Reihe an Überlagerungen mit anderen Bräuchen und Traditionen, auch aus anderen Ländern.
Was dazu führte, dass Christi Himmelfahrt heute vielen eher als Vater-, Herren- oder Männertag geläufig ist, mit entsprechenden Aufzügen, bei denen oft die berühmten Bollerwagen und Alkohol im Spiel sind.
Auch in Leipzig und Umgebung nutzten viele Menschen den freien Tag und das vergleichsweise angenehme Wetter, um im Freien zu flanieren, im Park zu entspannen und einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Falsche Straßensperren bei Google Maps
Manchen Autofahrern war das weniger vergönnt. Nicht nur wegen des ohnehin hohen Stressfaktors, wenn man auf den Straßen der Republik an einem Feiertag unterwegs ist, der wegen der Nähe zum Wochenende gern als Sprungbrett für einen Kurzurlaub mit Brückentag genutzt wird.
Denn um mehrere Metropolen, darunter Berlin, Hamburg und Frankfurt sowie womöglich auch den Niederlanden und Belgien zeigte das Navigationssystem Google Maps überraschend rote Punkte und damit vermeintliche Straßensperrungen an. Nur gab es diese laut Polizei offenbar überhaupt nicht.
Google hat inzwischen mitgeteilt, die Fehlinformationen zu prüfen. Der Konzern wies darauf hin, dass die Karten-Informationen von Drittanbietern, öffentlichen Quellen und User-Input stammten. Meist würde daraus belastbares Kartenmaterial, so der Anbieter.
Ehrung: Karlspreis für Ursula von der Leyen
Die deutsche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU) erhielt am Donnerstag in Aachen den Internationalen Karlspreis. Die in diesem Jahr zum ersten Mal mit einer Million dotierte Auszeichnung wird für Verdienste um die europäische Einigung verliehen, das Geld soll entsprechenden Projekten zugutekommen.
Bei seiner Ansprache im Krönungssaal des Aachener Rathauses lobte Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) seine geehrte Parteifreundin als Verfechterin eines starken Europas. Dabei ging der Kanzler auch auf aktuelle Herausforderungen ein, wie sie sich im Handelsstreit mit den USA offenbarten. Auch Felipe VI. von Spanien (57) mahnte ein geeintes Europa an, das für seine Interessen eintritt.
Von der Leyen selbst sagte vor dem Hintergrund geopolitischer Verwerfungen und der unklaren Zukunft in der transatlantischen Kooperation: „Die nächste große Ära, unser nächstes großes, einendes Projekt muss von einem unabhängigen Europa handeln.“
Die ehemalige Landes- und Bundesministerin wurde in Brüssel als Tochter des späteren niedersächsischen Regierungschefs Ernst Albrecht (1930–2014) geboren. Seit Dezember 2019 leitet sie die EU-Kommission.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
1,5 Millionen Euro vom Land: Renaturierung des Zschampert kann weitergehen
Der Arbeitsmarkt in Leipzig im Mai 2025: Die Frühjahrsbelebung ist ausgeblieben
Auswertung Stunde der Gartenvögel 2025: Die sächsischen Vogelbestände brechen ein
Drohende Einschnitte im S-Bahn-Angebot ab Dezember: Grüne fordern mehr Geld vom Land
Was sonst noch wichtig war:
Zum langen Himmelfahrtswochenende werden Tausende Sportler und Gäste zum Internationalen Turnfest in Leipzig erwartet.
Die Polizei ermittelt zum Steinwurf auf einen MDR-Sportreporter während eines Fußballspiels.
Tech-Milliardär Elon Musk (53) ist offiziell kein Teil der US-Regierung mehr, nachdem er zuvor seit Amtsantritt Donald Trumps (78) mit einer radikalen Kürzung der Staatsausgaben beauftragt worden war. Derweil muss der US-Präsident eine gerichtliche Schlappe im Zusammenhang mit seiner umstrittenen Zollpolitik einstecken.
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