Mit einem umfangreichen Tauschpaket über insgesamt acht Grundstücksstandorte wollen die Stadt und die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) jetzt einerseits bezahlbaren Wohnraum fördern. Andererseits sollen Schulbauvorhaben vorangebracht und das Kulturzentrum Anker im Bestand gesichert werden. Die Stadtspitze hat den Grundstückstausch jetzt auf den Weg gebracht, der Stadtrat entscheidet voraussichtlich im Mai abschließend darüber.

Stadt und LWB überprüfen regelmäßig ihren Immobilienbestand hinsichtlich der eigenen Aufgaben. Von Seiten der Stadt sollen deshalb jetzt zwei Grundstücke – in der Kregelstraße in Reudnitz-Thonberg sowie der Reinhardtstraße in Sellerhausen-Stünz – an die LWB übergeben werden, um dort unter anderem öffentlich geförderten, mietpreisgebundenen Wohnraum zu schaffen.

Im Gegenzug erhält die Stadt Grundstücke der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH. Dazu zählt unter anderem ein Flurstück an der Mockauer Straße, die der neu zu bauenden Oberschule Mockau für eine größere Pausen- und Sportfreifläche zugutekommen soll. Auf einem Grundstück im Lindennaundorfer Weg in Schönau soll zudem ab 2026 ein Interim für zwei Schulsanierungen entstehen.

Für das soziokulturelle Zentrum Anker in der Wolffstraße in Möckern besteht derzeit ein Erbbaurechtsvertrag zwischen Stadt und LWB, mit dem Tausch ist diese Nutzung auch langfristig in städtischer Hand gesichert. Zudem spart Leipzig dann die jährlichen Erbbauzinsen.

Darüber hinaus würde die Stadt Sportflächen im Bereich der Garskestraße in Schönau übernehmen, die sie aktuell bereits bewirtschaftet – allerdings mit derzeit begrenzter Nutzungsdauer bis Mai 2029. In städtischem Eigentum könnte diese zeitliche Begrenzung entfallen.

Zum Ausgleich der durch das Amt für Geoinformation und Bodenordnung ermittelten Verkehrswerte der einzelnen Grundstücke verpflichtet sich die LWB zu einer Zahlung von knapp 350.000 Euro an die Stadt.

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