„Wie das Wetter am Siebenschläfertag, so bleibt es sieben Wochen lang“ – klingt nach romantischem Kalendereintrag und ist auch eine der Bauernregeln zu dem Stichtag. Am Freitag, den 27. Juni, ist wieder Siebenschläfertag. Aber was steckt eigentlich hinter der Regel?

Der Name „Siebenschläfertag“ hat nichts mit dem possierlichen Nagetier zu tun, sondern geht auf eine alte christliche Legende zurück. Doch der Tag ist in puncto Wetter ein überraschend spannender Marker: Rund um Ende Juni bis Anfang Juli entscheidet sich häufig, wie stabil oder launisch unser Sommer wird. Und genau da wird’s meteorologisch spannend.

„Tatsächlich lässt sich im sogenannten Siebenschläfer-Zeitraum – also in den ersten Julitagen – häufig eine stabile Großwetterlage erkennen“, erklärt Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline. „Diese kann dann über Wochen Bestand haben – was der alten Regel eine Trefferquote von bis zu 70 % im Süden Deutschlands beschert.“

Das Wetter in dieser Woche

Die aktuelle Woche startet wechselhaft, doch schon ab Mittwoch steigen die Temperaturen im Süden wieder auf über 30 Grad. Ein kurzes Gewitter-Intermezzo bringt Abkühlung, bevor es am Wochenende schon wieder deutlich wärmer wird – dank eines kräftigen Azorenhochs, das heiße Luft aus dem Süden nach Mitteleuropa schiebt.

„Wenn sich diese Wetterlage wie erwartet stabilisiert, stehen die Zeichen für einen warmen bis heißen Sommer mit gelegentlichen Gewittern besonders im Südwesten gut“, so Weise weiter.

Fazit: Bauernregel mit Realitätscheck

Zwar ist es nicht der 27. Juni selbst, der unser Sommerwetter festlegt – doch der Siebenschläfer-Zeitraum rund um Anfang Juli ist für Meteorologinnen und Meteorologen ein überraschender Wetter-Indikator.

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